09.01.2012 Malaysia: Verstoß gegen Religionsfreiheit befürchtet
Viele Christen bangen um eine schleichende Islamisierung des Landes. Laut Verfassung ist Malaysia ein weltlicher Staat. Der Islam ist die offizielle Religion. Etwa 60 Prozent der Einwohner des Landes sind Muslime. Christen machen ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung aus. Religiöse Gewalt ist zwar selten in der multikulturellen Gesellschaft, aber die Minderheiten empfinden, dass ihr Recht auf freie Ausübung ihres Glaubens zunehmend von der muslimisch dominierten Regierung bedroht wird.
10.01.2012 Nepal: Großer Andrang auf Weihnachtsgottesdienste
Nach Berichten von Augenzeugen sind die Weihnachtsgottesdienste ausgesprochen gut besucht worden. Viele Angehörige anderer Religionsgemeinschaften nahmen die Gelegenheit wahr, mit ihren christlichen Landsleuten gemeinsam zu feiern. So wurde berichtet, dass u.a. die Kirche im Distrikt Lalitpur überfüllt war. Auch der Weihnachtsgottesdienst in Katmandus protestantischer Kirche war mehr als gut besucht. Narayan Sharma, der evangelische Bischof, berichtete von einer „überflutenden Fülle“ von Anbetern, die sich zum Weihnachtsfest versammelt hätten. Die kleine, christliche Minderheit hat mit ihren Festen viele Hindus „angesteckt“ zu feiern, Geschenke zu machen und Gutes zu tun.
11.01.2012 Nigeria: Anschlagserie auf Kirchen
Mehrere Kirchen in Nigeria sind bei den Weihnachtsgottesdiensten zum Ziel von Bomben-Anschlägen geworden. Mindestens 35 Menschen wurden dabei getötet. Die radikal islamische Boko Haram-Sekte bekannte sich zu den Taten. „Wir werden diese Attacken im Norden in den nächsten Tagen fortsetzen“, sagte obendrein ein Sprecher der Terrorgruppe. Die Sekte hatte auch Weihnachten 2010 christliche Einrichtungen angegriffen, dabei waren 32 Menschen getötet worden. Die Gruppierung strebt die Errichtung eines islamischen Staates an. Die 2003 gegründete Gruppe, die sich gegen jeden westlichen Lebensstil wendet, bezeichnet sich als „nigerianische Taliban“. Der Name „Boko Haram“ leitet sich aus der Hausa-Sprache ab und bedeutet etwa „westliche Bildung ist Sünde“. Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat die Christen zum Verzicht auf Vergeltung aufgerufen.
12.01.2012 Nordkorea: Die Ungewissheit bleibt
Von der neuen Führung des Landes, mit dem Sohn des verstorbenen Diktators, Kim Jong UN an der Spitze wird ein Ende des unmenschlich diktatorischen Regimes erhofft und zum andern die Möglichkeit der freien christlichen Verkündigung ersehnt. Politische Experten prophezeien dieses jedoch nicht. In einem Bericht der USA wird von der nordkoreanischen Regierung die Schließung von Haftlagern wo etwa 70.000 Christen in Konzentrationslagern arbeiten, sowie die Einstellung willkürlicher Hinrichtungen gefordert. Das notleidende Volk in Nordkorea braucht unsere dringende Fürbitte. Nach Einschätzung der IGFM und Open Doors ist das kommunistische Reich weltweit das Land, in dem Christen am härtesten verfolgt werden.
13.01.2012 Pakistan: Asia Bibi weiter in Haft
Die erste Frau, die in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt wurde, ist Asia Noreen, auch Asia Bibi genannt. Sie ist Mutter von fünf Kindern. Sie wurde unter falscher Beschuldigung aufgrund des Blasphemie Gesetzes angeklagt und sitzt seit dem 19. Juni 2009 in Haft. Auf die Frage der USA Autorin Pamela Geller am Weihnachtstag, was man für sie in der Einzelhaft tun könne, antwortete Asia Bibi: „Ich bitte darum für die pakistanischen Christen, die leiden und verfolgt werden, zu beten. Es sind noch viele Christen im Gefängnis, die Hilfe brauchen. Die Christen könnten den Menschenrechtsorganisationen helfen für die Verfolgten eine Stimme der Sprachlosen zu sein.“
14.01.2012 Philippinen: Evangelikaler Pastor ermordet
Auf der südphilippinischen Insel Mindanao ist ein evangelikaler Pastor ermordet worden. Der 71-jährige Melencio Magdayao gehörte einer missionarischen Freikirche an. Er wurde in einem Reisebus erschossen. Nach Angaben des Informationsdienstes „Assist“ sind religiös motivierte Attentate auf Pastoren und Kirchen in dieser Provinz keine Seltenheit. Auf den Südphilippinen kämpfen drei separatistische Rebellengruppen für einen islamischen Staat, darunter die Terrororganisation Abu Sayyaf. Christliche Leiter auf den Philippinen rufen Glaubensgeschwister in aller Welt auf, für die Missionsarbeit in dieser Region zu beten.
15.01.2012 Syrien: Christen beteiligen sich nicht am Kampf gegen Assad
Die Christen werden sich vorerst nicht am Kampf gegen das Regime von Staatschef Baschar al Assad anschließen, schreibt idea. Die Kirchenleitungen seien seit Jahrzehnten fest in das Regime eingebunden, und einfache Kirchenmitglieder hätten Angst vor einer Machtübernahme durch Islamisten. Die Wahlen in Tunesien und Ägypten hätten gezeigt, dass Islamisten und Muslimbrüder an die Macht kämen. Dies wollen die Christen nicht, sagte Ibrahim (33) Geschäftsmann aus Damaskus, der ein Interview einer deutschen Zeitung gab. Jedoch hält er eine friedliche Koexistenz mit der Muslimbruderschaft grundsätzlich für möglich. Von den etwa 20 Millionen Syrern gehören rund zehn Prozent einer orthodoxen Kirche an.